Der Dampfkessel und die -turbine benötigen für den Betrieb vollentsalztes Wasser mit möglichst niedrigem Restionengehalt. Das Rohwasser, welches aus zwei eigenen Tiefbrunnen stammt, wird mittels Kationenaustauscher, einer doppelstufigen Umkehrosmoseanlage sowie nachgeschalteter Mischbettfilter von den im Wasser enthaltenen Ionen gereinigt.
Auf diese Weise wird das Rohwasser vollentsaltzt. Auf den Einsatz von Säuren und Laugen wie bei einer herkömmlichen Wasseraufbereitung kann dabei verzichtet werden. Die Kationenaustauscher werden von Zeit zu Zeit im Gegenstromverfahren gereinigt und mit Natriumchlorid (NaCl) wieder regeneriert.
Die Wasseraufbereitung hat eine Permeatleistung von 2,5 m³ zu 1,4 m³ Konzentrat. Die Leitfähigkeit beträgt nach Austritt aus der Mischbettfilteranlage ca. 0,025 µS/cm und entspricht fast der theoretisch minimalsten Leitfähigkeit von Wasser (0,020 µS/cm). Das somit filtrierte Wasser wird nun als Deionat bezeichnet und anschließend mittels Niederdruckvorwärmer und Speisewasserbehälter vorgewärmt.
Erst nach Verlassen des Speisewasserbehälters spricht man vom eigentlichen Speisewasser, welches nun mittels der Speisewasserpumpen in den Kessel gepumpt und so dem Wasserkreislauf zugefügt wird. Beim anschließenden Verdampfen und Überhitzen im Kessel erreicht der Dampf eine Temperatur von 450°C bei einem Druck von 65 bar.
Da der Kreislauf geschlossen ist, benötigt er unter normalen Bedingungen nur geringe Mengen an Frischwasser.